Botswana 2015: Anreise

Am 20.08.2015 ist es endlich soweit! Nach fast einem Jahr Vorbereitungszeit für die erste Tour dieser Art, geht es endlich los.

Um 11 Uhr verlassen wir unser Haus in Flammersfeld. Wir werden von meinen Eltern abgeholt, die uns nach Montabaur zum ICE-Bahnhof bringen werden. Wir haben keinen Stau auf der Autobahn, und so sind wir ca. 20 Minuten vor der Abfahrt am Bahnhof. Wir verabschieden uns von meinen Eltern und gehen gut gelaunt und voller Freude auf unsere bevorstehende Reise zum Bahnsteig. Die Zeit verstreicht schnell. Gespannt blicken wir auf die Anzeigetafel und warten darauf, dass der Zug endlich angekündigt wird. Nichts passiert. Plötzlich ertönt eine Stimme durch die Lautsprecher am Bahnsteig: „Die Strecke ist zwischen Montabaur und Frankfurt wegen Personenschaden gesperrt." Stille. Ich gucke Marco verdutzt an. Bitte??? Gesperrt??? Ein Mitarbeiter der Bahn kommt auf den Bahnsteig. Ja, wir haben richtig gehört, die Strecke ist für die nächsten Stunden gesperrt. Und nun? Ich greife zum Telefon und rufe meine Eltern an. Kurze Zeit später holen sie uns ab und bringen uns nach Frankfurt zum Flughafen. Gott sei Dank hatte ich einen frühen Zug gebucht. Wir sind rechtzeitig am Flughafen und starten mit der British Airways um 17.15 Uhr nach London. Hoffentlich läuft jetzt alles planmäßig!

In Heathrow angekommen, haben wir 3 Stunden Aufenthalt. Nachdem wir erneut die Sicherheitskontrollen passiert haben, gönnen wir uns ein kühles Bier und stärken uns mit einem leckeren Burger. Schließlich geht es um 21.20 Uhr weiter.

Der Flug nach Johanesburg mit einer Boing 747-400 ist ruhig und ich kann, im Gegensatz zu Marco, einige Stunden schlafen. So vergehen für mich die 11,5 Stunden recht schnell. Fast 30 Minuten kreisen wir über Johannesburg, bis wir um 9.10 Uhr endlich landen. Ich bin ziemlich nervös, weil wir jetzt nur knapp 2 Stunden Zeit haben, um durch die Passkontrolle zu kommen, das Gepäck zu holen, dann erneut am Schalter einzuchecken – der Weiterflug geht mit der Air Botswana - und schließlich wieder durch die Sicherheitskontrollen zu kommen. Ein Durchchecken des Gepäcks von Frankfurt bis Maun war leider nicht möglich.

Als das Flugzeug endlich am Gate ankommt und wir die Maschine verlassen können, rennen wir durch das Flughafengebäude. Die Passkontrolle erreichen wir, wenn auch sehr außer Atem, relativ schnell. Wir sind sehr erleichtert, dass nicht viele Menschen in der Schlange stehen, und wir etwa 10 Minuten später den Stempel Südafrikas im Pass haben. Am Gepäckband angekommen, heißt es erst einmal warten. Schließlich setzt sich das Band in Bewegung und die ersten Koffer kommen zum Vorschein. Das Band füllt sich zusehends, doch unser Gepäck lässt auf sich warten. Ich blicke immer wieder auf die Uhr – die Zeit scheint zu rennen! Das Band ist schon fast voll. Wir sind die einzigen am Band. Die anderen Passagiere sind noch nicht durch die Passkontrolle gekommen. Folglich wird auch kein Gepäck vom Band genommen. Schließlich ist das Band voll und keine weiteren Koffer werden ausgespuckt. Jetzt hatten wir uns so beeilt. Sollten wir nun unseren Flug verpassen? Dann fängt Marco an, die Gepäckstücke auf dem Band enger aneinander zu schieben, so dass sich wieder größere Lücken auftun. Es funktioniert: neue Koffer kommen hervor. Und dann endlich erscheinen unsere beiden Gepäckstücke! Erleichtert gehen wir mit unseren Taschen in Richtung Zollkontrolle. Hoffentlich verlieren wir hier nicht viel Zeit! Wir haben Glück: alle Zöllner sind beschäftigt und wir können die Kontrolle passieren.

Nun heißt es möglichst zügig zur Abflughalle und zum Schalter der Air Botswana zu kommen. Wir rennen durch das Gebäude und erreichen kurz darauf den Check In Schalter. Bis hier hin haben wir ca. 45 Minuten gebraucht. Zum Glück ist am Schalter nicht viel los und wir können einchecken. Auch die erneute Pass- und Sicherheitskontrolle können wir zügig passieren. Schlussendlich brauchen wir insgesamt nur eine Stunde bis zum Gate. Erleichtert lassen wir uns in die Sitze fallen.

Kurz darauf geht es mit einem Bus zum Flugzeug. Wir staunen nicht schlecht über den kleinen Hüpfer. Wider Erwarten ist der Flug aber sehr ruhig und so langsam fällt auch die Anspannung von uns. Glücklich, alles bis hier hin geschafft zu haben, stoßen wir mit einer kühlen Cola an. Wir landen in Maun nach 2 Stunden Flugzeit um 13.20 Uhr.

Den Toyota Hilux haben wir bei Bushlore – einer südafrikanischen Autovermietung – gemietet. Das Auto wollen wir direkt in Maun am Flughafen übernehmen. So sparen wir uns die lange Fahrt von Johannesburg nach Maun.

Die Einreise am Flughafen in Maun verläuft reibungslos, das Gepäck ist auch mit angekommen, und so betreten wir vergnügt botswanischen Boden. In der Ankunftshalle waretet schon ein Mitarbeiter von Bushlore auf uns. Das klappt ja gut!

Die Autoübergabe und die Einweisung für diverse Tools (Benutzung des Kompressors, Benutzung des High Lift Jack etc.) dauert 2 Stunden bei tollem Sonnenschein und ca. 25 Grad Celsius.

Kurz nach 16 Uhr verlassen wir das Flughafengelände mit unserem Hilux. Der erste Weg führt uns zum Wildlife Office des DWNP. Dort bekommt man das Permit für die Einreise in die Nationalparks. Kurz vor Schließung des Büros fahren wir auf den Hof. Wir legen die Voucher der gebuchten Campsites vor. Gut gelaunt, dies heute schon zu erledigen, sollte sich unsere Laune aber gleich doch schmälern: ein Voucher fehlt. Das ist mir gar nicht aufgefallen! Die Mitarbeiterin des DWNP erklärt uns den Weg zu Xomae Group, wo wir das fehlende Voucher ausgehändigt bekommen sollen. Nur dann können wir heute nicht mehr das Permit für die Nationalparks bekommen...! Ich bitte die Mitarbeiterin uns zu helfen und mit dem Büro der Xomae Group zu telefonieren. Und siehe da, wir haben Glück, sie greift zum Hörer und ca. 10 Minuten später wird das fehlende Voucher zum DWNP gefaxt! Wir sind absolut happy, bezahlen die anfallenden Nationalparkgebühren, bekommen das Permit ausgehändigt und verlassen strahlend das Büro des DWNP.

Super, dass wir das geschafft haben! Nun geht es ans Einkaufen. Wir steuern in Maun den Spar Markt an. Dort angekommen krame ich unsere Einkaufsliste raus. Wir laufen durch die Gänge, doch so langsam sind wir erschöpft. Es ist mittlerweile 17.30 Uhr, um 18.00 Uhr wird es langsam dunkel und wir wissen noch nicht, wie lange wir bis zur Thamalakane River Lodge brauchen. Also brechen wir den Einkauf ab, verstauen die paar Sachen in unserem Hilux und fahren zur ca. 20 km entfernten Lodge.

Müde und erschöpft erreichen wir unser Ziel vor Sonnenuntergang. Wir checken ein und beziehen ein wunderschönes Chalet.

Nach einigem Umräumen und Einräumen des Autos, gönnen wir uns noch ein paar Bier an der Bar und fallen um 21.30 Uhr todmüde, nach 40 Stunden auf den Beinen, in ein tolles Himmelbett.

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