Fahrt zur Bagatelle Kalahari Game Lodge

Um 6 Uhr sind wir beide wach. Diese Nacht haben wir deutlich besser geschlafen. Auch die angekündigten Gewitter sind Gott sei Dank ausgeblieben.

Nach einem guten Frühstück mit einem heißen Kaffee packen wir unsere Sachen zusammen und sind um 8.30 Uhr startklar. An der Tankstelle gegenüber füllt Marco die Reservekanister und den Tank des Lundcruisers. Am Pick’N Pay kaufen wir noch Feuerholz und Grillkohle, dann geht es gegen 9.30 Uhr endlich los. Bis Bagatelle sind es ca. 290 km, wovon die ersten 250 km Teerstraße sind. Die immer wieder wechselnde Landschaft fasziniert uns beide.

Gegen 13 Uhr erreichen wir Bagatelle. Mit uns trifft noch eine weitere Gruppe von 4 Deutschen ein. Einer der Angestellten empfängt uns mit einer kühlen Erfrischung: Rooibostee mit Apfelsaft – sehr lecker! Bei dem Genuss des Kaltgetränkes gucken wir uns etwas um. Die Ranch macht einen sehr guten Eindruck. Es ist alles mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Die Einrichtung lässt eine typische Safariatmosphäre entstehen.  An den Wänden hängen einige Bilder von Geparden, sowie eine Sternenhimmelaufnahme.

An der Rezeption machen sich die anderen Deutschen breit. Sie posaunen in einer ohrenbetäubenden Lautstärke durch den Empfangsbereich, als hätten sie die ganze Ranch für sich alleine gebucht. Dieses Gehabe stößt uns beiden sehr auf. Nun ja, jeder blamiert sich halt so gut wie er kann …! Als die 4 endlich ihren Check in beendet haben, kommen wir an die Reihe. Schnell haben wir die Formalitäten erledigt. Für den Spätnachmittag buchen wir die Gepardenfütterung mit anschließendem Sundowner. Auf die Fütterung sind wir besonders gespannt. Diese war der ausschlagende Grund für die Übernachtung auf dieser Farm.

Vom Haupthaus aus sind die Campingplätze in wenigen Minuten zu erreichen. Der rote Sand und das gelbliche Gras geben ein wunderbares Farbspiel. Wir beziehen Camp 2, das an roten Dünen gelegen ist. Zu unserem Stellplatz gehört ein eigenes großes Bad mit Dusche und WC, ein Außenspülbereich, sowie ein überdachter Sitzbereich. So viel Komfort kennen wir von unseren letzten Reisen durch Botswana nicht.

Das Zelt ist schnell aufgeschlagen und so genießen wir den restlichen Nachmittag im Camp. Wir unternehmen eine kurze Wanderung über die Dünen, sehen in der Ferne ein paar Impalas grasen, die uns wenig später auch an unserem Platz besuchen kommen. Leider ziehen immer mehr Wolken auf. Wir hatten die Hoffnung, das schlechte Wetter hinter uns gelassen zu haben.

Als wir um 17.30 Uhr zur Gepardenfütterung abgeholt werden, hat es sich komplett zugezogen. Mit unserer Video und Kameraausrüstung bewaffnet, klettern wir in den offenen Jeep. Zuerst geht es zum Haupthaus. Dort warten wir auf die restlichen Touristen. Hoffentlich werden es nicht so viele!  Mit insgesamt 3 Jeeps und ca. 20 Leuten geht es zum Gepardengehege. Unter ihnen sind auch die 4 von heute Mittag. Super, das kann was werden ….!

Die beiden Geparden sind Handaufzuchten und in der freien Wildbahn nicht überlebensfähig, da sie nicht gelernt haben, wie man jagt. Die zwei erwarten uns schon sehnsüchtig, schließlich ist Futterzeit. Die Guides lenken die Jeeps in die Dünen und parken auf deren Spitze. Die Katzen lassen nicht lange auf sich warten. Nun dürfen alle Touristen aus den Autos steigen und sich entlang der Fahrzeuge in eine Reihe aufstellen. Nach einigen Infos über die majestätischen Tiere, werden die zwei gefüttert. Nun darf jeder der möchte, nach und nach die Tiere streicheln. Das ist für uns beide ein einzigartiges Erlebnis! Nachdem die zwei fertig gespeist haben, verschwinden sie wieder in den Dünen. Auch wenn so viele andere Touristen dabei waren, haben wir dies nicht als störend empfunden. Auch die Geparden hat das drum herum gar nicht interessiert.

Jetzt steigen wieder alle ein und die Fahrt geht weiter zum Sundowner. Dort angekommen steht ein Tisch parat, auf dem etliche Getränke und Snacks bereitgestellt sind. Mit einem kühlen Getränk stoßen wir auf das tolle Gepardenerlebnis an. Mit Blick auf die roten Wolken lassen wir die letzte Stunde Revue passieren. Die Sonne kommt leider nicht mehr zum Vorschein. So werden wir nach dem Untergang zurück zu unserem Platz gefahren. Dort genießen wir die abendliche Stille und stoßen mit einem kühlen Windhoek Lagen auf einen tollen Tag an.

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