Fahrt zur Kori Pan - Central Kalahari Game Reserve

Die ganze Nacht haben die Schakale geheult. Um 5 Uhr stehen wir auf, und genießen heißen Buschkaffee. Bei der zweiten Tasse hören wir einen Löwen brüllen. Es hört sich ziemlich weit weg an, aber vielleicht haben wir heute mehr Glück.

Als die ersten Sonnenstrahlen am Horizont zu sehen sind, starten wir in Richtung Löwengebrüll. Wir sind die ersten auf der Piste, und können eine Löwenspur auf der Fahrbahn sehen. Wir folgen den Spuren, und versuchen zwischen dem dichten Gebüsch etwas zu sehen. Immer wieder finden wir Katzenspuren, aber es lässt sich leider keine blicken.

Wir beobachten eine Familie Borstenhörnchen beim Frühstück und sehen das erste Mal Löffelhunde. Dann starten wir langsam in Richtung Kori Pan. Es ist nicht weit zu fahren – etwa 20km von der Sunday Pan entfernt – so dass wir nach einer ausgiebigen Pirschfahrt gegen 13 Uhr dort eintreffen.

Während ich unser Mittagessen – Nudeln mit Tomatensauce – zubereite, wird es immer windiger, und es bauen sich hohe Wolkentürme auf. Hoffentlich gibt es nicht wieder ein Gewitter! Eine Gewitternacht im Dachzelt hat mir wirklich gereicht! Zumindest reduziert sich durch den Wind die Zahl der sehr penetranten Fliegen. Wir empfinden diese hier als besonders lästig und zahlreich.

Nach dem Mittagessen fahren wir ins Deception Valley. Etliche Oryx-Antilopen und Springböckchen stehen unter den Bäumen im Schatten und halten ihren Mittagsschlaf. Landschaftlich gefällt es uns sehr gut, besonders die Deception Pan mit ihrer fast schwarzen Erde.

Am Spätnachmittag fahren wir wieder zurück zu unserer Campsite. Bisher sind wir von diesem Nationalpark ziemlich enttäuscht, was die Sichtungen an Wildtieren angeht. Das Gebüsch ist sehr dicht, und wenn nicht gerade eine Katze direkt über den Weg läuft, ist es bei dieser Botanik wirklich schwer, einen Löwen oder eine andere Großkatze zu sehen.

Am Camp angekommen, bereite ich das Abendessen vor und bringe schon mal meine Kamera in Position. Vielleicht habe ich diese Nacht die Möglichkeit, eine Zeitrafferaufnahme der Milchstraße anzufertigen.

Marco bereitet das Lagerfeuer und die Kohlen für die Pizza vor, so dass wir kurz nach Sonnenuntergang am Feuer essen können. Wenig später stimmen die Schakale zum abendlichen Gesang ein, und mit einem kühlen Bier und einer tollen Aussicht auf die Milchstraße genießen wir die abendliche Stimmung.

Bevor wir ins Dachzelt klettern, programmiere ich meine Kamera und bin sehr gespannt auf das Ergebnis der ersten Zeitrafferaufnahme.

 

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