Fahrt zur Thamalakane River Lodge – Maun

Die letzte Nacht im Zelt ist sehr ruhig. Ab und zu können wir dem Gesang der Schakale lauschen. Um 5 Uhr klettern wir das letzte Mal aus unseren Schlafsäcken, und ich koche uns wie gewohnt erst einmal Kaffee. Heute Morgen verabschiedet sich die Kalahari mit einem tollen Morgenrot, und gegen 6.30 Uhr brechen wir schlließlich auf.

Der Strecke bis zum Matswere Gate bringen wir zügig hinter uns und biegen dann links in Richtung Kuke Corner ab. Hinter Kuke Corner verschlechtert sich die Piste erheblich – reine Wellblechpiste. Ich hoffe nur, dass das nicht so die nächsten 77 km bis Makalamabedi weitergeht! Die Kilometer verstreichen, wir werden ohne Ende durchgeschüttelt, und die Piste wird nicht besser. Nach 20 Kilometern hält Marco an. Wir legen eine kurze Kaffeepause ein und sortieren unsere Knochen. Eine so schlechte Piste haben wir bei der ganzen Tour noch nicht gehabt! Nach dem kurzen Stopp ruckeln wir weiter in Richtung Maun. Schließlich wird die Strecke zur Tiefsandpiste, die wir als deutlich angenehmer empfinden. Nach insgesamt 4,5 Stunden erreichen wir die Teerstraße bei Makalamabedi. Nach wenigen Metern passieren wir eine Veterinärkontrolle, bei der – wie immer – nach Frischfleisch gefragt wird. Die restlichen 70 Kilometer Teerstraße bringen wir zügig hinter uns.

Um 14 Uhr erreichen wir die Thamalakane River Lodge. Nach dem Check In können wir das schöne Häuschen beziehen, welches wir auch zu Beginn unserer Reise hatten. Wir räumen unser Auto aus und verschenken die Lebensmittel, die wir übrig haben an das Hotelpersonal. Nachdem wir alles erledigt haben, gönnen wir uns eine heiße Dusche. Wir empfinden es als sehr großen Luxus, nur den Wasserhahn betätigen zu müssen, um warmes Wasser zu haben. Es ist sehr interessant, wie man doch nach so kurzer Zeit viele Dinge mit ganz anderen Augen sieht.

Als wir wieder „gesellschaftsfähig" sind, gehen wir zur Bar und stoßen mit einem kühlen Bier auf unsere tolle Tour an. Die 21 Tage waren ein echtes Erlebnis, welches wir beide nicht missen möchten. Eins steht für uns fest: das wird bestimmt nicht die letzte Tour dieser Art gewesen sein, sondern ganz im Gegenteil. Es ist eine ganz andere Art zu reisen, die Nähe zur Natur und zur Tierwelt sind sehr viel intensiver, als wir es bisher erlebt haben.

Uns hat in Botswana die nördliche Region Moremi und Chobe am besten gefallen. Dabei waren Savuti und Linyanti neben den Victoriafällen die absoluten Highlights unserer Reise. Besonders schade fand ich die Wetterlage in Kubu Island. Diesen Ort nochmal zu bereisen, können wir uns gut vorstellen, dann aber nur mit der Zufahrt von Letlhakane aus.

Doch nun genießen wir erst einmal unseren letzten Abend in Botswana. Bei einem guten Glas Rotwein lassen wir uns ein vorzügliches Abendessen bei Kerzenschein am Thamalakane River schmecken. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass wir weiße Stoffservietten benutzt haben. Es fühlt sich an wie vor einer Ewigkeit.

Müde und satt schlendern wir in unser Häuschen, und lassen uns in das schöne Himmelbett fallen. Wie ungewohnt es doch ist, in einem Bett zu schlafen und feste Wände um sich zu haben. Wir reden noch lange über unsere Erlebnissen, bis wir schließlich einschlafen.

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