Haina Kalahari Lodge

Wir überstehen die Nacht gut und freuen uns am Morgen über die ersten Sonnenstrahlen, die zwischen der lockeren Bewölkung hervorkommen. Nach einem guten Frühstück, erkunden wir das Gelände der Lodge. Auf dem Gelände soll es neben Großkatzen auch braune Hyänen geben.

In den nächsten 5 Stunden fahren wir über das Gelände der Lodge. Das Gebüsch ist so dicht, dass es kaum möglich ist, Tiere zu sichten. Ab und zu sehen wir ein paar Antilopen, ein paar Giraffen und Zebras. Nur ein paar ausgeweidete Kadaver lassen auf Großkatzen schließen. Alles in allem für uns doch sehr enttäuschend. Also fahren wir wieder zu unserer Campsite, und ich bereite Nudeln mit Brokkolisauce fürs Mittagessen zu.

In der Zeit bis zum Bushman-Walk um 16 Uhr entspannen wir im Camp – eine erneute Pirschfahrt sparen wir uns. Leises Knacken im Gebüsch kündigt die Buschmänner an. Sie leben in einem kleinen Dorf auf dem Farmgelände und sind zu Fuß zu unserer Campsite gelaufen. Es ist eine Gruppe von 2 Frauen und 3 Männern. Kurze Zeit später kommt die Managerin des Parks mit einem Mitarbeiter dazu. Der Angestellte übersetzt die sehr interessante Klicksprache der Buschmänner ins Afrikaans, und die Managerin dieses dann ins Englische. Der Spaziergang durch den Busch kann beginnen!

Die Buschmänner sind die Ureinwohner des südlichen Afrikas und werden wissenschaftlich als Khoi-San bezeichnet. Ihre Anpassungsfähigkeit und Andersartigkeit macht sie so besonders. Ihnen ist es gelungen, in der fast wasserlosen Kalahari zu überleben. Sie sind Jäger und Sammler, ernähren sich aber hauptsächlich von Pflanzen. Auf ihren Wanderungen durch den Busch nutzen sie vergrabene, mit Wasser gefüllte Straußeneier als Trinkquelle. So ist es ihnen möglich, weite Wanderungen zu unternehmen. An einem Busch angekommen, zeigt einer der Buschmänner auf die Erde. Kurze Zeit später hat er ein Straußenei ausgebuddelt. Das Wasser ist angenehm kühl und soll darin monatelang trinkbar bleiben.

 

Der Spaziergang ist sehr interessant. Wir lernen Heilpflanzen kennen; Giftpflanzen, deren Gift bei Pfeilen für die Jagd eingesetzt wird; Beeren mit hohem Alkoholgehalt; Pflanzen, die als Rassel für Kinder benutzt werden; eine Knolle, aus der man Trinkwasser auspressen kann und vieles mehr. Es ist sehr beeindruckend, wie die Buschmänner leben!

Dann erreichen wir eine kleine Strohhütte. Dort zeigen sie uns dem Umgang mit Pfeil und Bogen und schließlich, wie sie Feuer machen. Zum Abschluss führen sie uns einen Tanz vor.

 

Zurück auf unserer Campsite, bereite ich eine Pizza zu, die wir uns später bei einem kalten Bier schmecken lassen.

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