Fahrt nach Polentswa

Gegen 5 Uhr klettern wir aus unserem Zelt. Wir haben beide sehr gut geschlafen. Der Wind hat in der Nacht irgendwann plötzlich aufgehört. Gut gelaunt starten wir in den Tag. Nach einer leckeren Tasse Kaffee räumen wir unsere Sachen zusammen und machen uns um 6.30 Uhr auf den Weg nach Polentswa.

Nach 15 Minuten Fahrt, sehe ich etwas zottliges zwischen den Büschen, dass zu uns herüber guckt. „Stopp!“ Marco bringt das Auto zum Stehen und legt anschließend den Rückwärtsgang ein. So schnell wie es das Auto hergibt, fährt er zurück. Ich kann aus dem Fester heraus doch tatsächlich eine braune Hyäne erkennen! Sie überquert hinter unserem Auto die Straße und rennt davon. Leider kann ich keine guten Fotos machen, dafür ist sie viel zu schnell verschwunden. Aber wir haben doch tatsächlich die seltene braune Hyäne zu Gesicht bekommen!

Die restlichen Kilometer bis Polentswa sind unspektakulär. Gegen 9.15 Uhr erreichen wir das Camp. Dieses botswanische Camp hat nur 3 Stellplätze und keinerlei Wasser. Unser Platz, Platz Nr. 3 ist aber belegt! Ein bisschen verdutzt gucken wir uns an. 3 Wohnanhänger mit Zelten und großen Solarpannels stehen dort geparkt. Platz Nr. 1, der uns für die morgige Nacht zugeteilt wurde ist noch frei. Wir beschließen erst nochmal bis zum nächsten Picknickplatz  weiter zu fahren. Dort angekommen frühstücken wir ausgiebig. Leider setzt der Wind wieder vermehrt ein. Hoffentlich fängt es nicht wieder an zu stürmen.

Um kurz nach 10 Uhr sind wir wieder im Camp. Da sich am Platz Nr. 3 immer noch  nichts verändert hat und auch noch keiner da ist, parken wir erst einmal auf Platz 1. Während ich uns den Teig für eine Pizza vorbereite, kommt ein Auto zu Platz 3 gefahren. Wir gehen hinüber und fragen nach, ob sie eine Buchungsbestätigung haben. Leider müssen wir feststellen, dass dieser Platz doppelt vergeben worden ist. Wir unterhalten uns eine ganze Weile mit den netten Südafrikanern und beschließen, erst einmal auf Platz 1 zu bleiben.

Nach der leckeren Pizza genießen wir die restliche Zeit im Camp. Unzählige Vögel leisten uns Gesellschaft. Es sind auch sehr schöne bunte Exemplare dabei. Gegen 16.00 Uhr starten wir mit der nächsten Pirschfahrt. Wir fahren über eine Stunde durch die Gegend und sehen bis auf einzelne Oryx Antilopen, Springböckchen, Gnus und Strauße nichts. Die Tierdichte scheint hier im Vergleich zum südlichen KTP nicht gerade hoch zu sein. Etwa 1,5 Stunden warten wir am Wasserloch Polentswa, aber nichts tut sich. Einzelne Spuren verraten, dass hierhin Katzen kommen, aber es lässt sich keine blicken.

So fahren wir um kurz vor 19 Uhr auf die Campsite. Bis auf Nr. 3 sind alle anderen frei. So parken wir auf Nr. 1 und bereiten unser Lager vor. Marco hat kurz nach Sonnenuntergang unser Feuer am Brennen. So sitzen wir noch eine ganze Zeit am Lagerfeuer und genießen den Sternenhimmel. Gegen 21.30 Uhr krabbeln wir in unser Zelt, es hat sich sehr abgekühlt. Zumindest ist es nun windstill.

In der Nacht hören wir einige Male Löwengebrüll. Vielleicht haben wir morgen mehr Glück.

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