Fahrt zum Hoaba Camp - 202 Tageskilometer

Nach einer sehr erholsamen Nacht stehen wir gut gelaunt um 6.30 Uhr auf. Während ich Kaffee koche, leuchtet Marco mit seiner Stirnlampe die Umgebung ab. Etwa 70 Meter hinter unserem Auto, leuchten ihm ein Augenpaar in Bodennähe entgegen. Aufgrund der Höhe, der Größe und der Weite des Augenabstandes, gehen wir von einer Großkatze aus. So entfacht Marco erneut ein Lagerfeuer – die Sonne geht erst um 7.40 Uhr auf – und ich behalte mit der Lampe die Umgebung im Blick. 10 Minuten später können wir dieses Augenpaar nicht mehr entdecken.

Als es hell wird, sehen wir eine Wüstenelefantenkuh mit ihrem Jungen und ein Springböckchen im Flussbett. Ansonsten bleibt es ruhig. Nach dem Frühstück schlagen wir das Zelt ab und starten gegen 8.30 Uhr. Beim Verlassen des Platzes sehen wir in etwa 50 Meter Entfernung eine recht frische Löwenspur!

Die Fahrt entlang des Hoanibs gestaltet sich als recht einfach. Hinter „Die Poort“ wird es kurzzeitig etwas feuchter. Die großen Schilfflächen lassen auf deutlich mehr Wasser jenseits der Fahrspur schließen. Die Höhe der Felsen in dieser Schlucht ist überwältigend.

Am Ende erreichen wir das „Elefant Song Camp“ welches wieder in Betrieb ist. Kurz dahinter werden wir von der Palmwagconcession abkassiert. Das Gate, welches 2009 geschlossen wurde ist wieder in Betrieb. Wir empfinden dies als äußerst inkorrekt, haben die Palmwag-Concession-Area doch nicht betretenen. Der Hoanib ist die Grenze. So müssen wir trotz allem N$300 bezahlen. Sehr ärgerlich, denn hätten wir einen anderen Weg aus dem Tal gewählt, so hätten wir nichts zahlen müssen!

Der gefürchtete Powder Dust bleibt – leider – aus. Gerne hätten wir zwei auf solch schwierigen Sandverhältnissen Erfahrungen gesammelt. Indem wir der Hauptspur gefolgt sind, haben wir ihn wohl umgangen. So sind wir schon um 10.20 Uhr in Sesfontein.

Dort steuern wir die Tankstelle an, die aber zurzeit keinen Diesel oder sonstigen Treibstoff zu verkaufen hat. Wie gut, dass wir das mit einkalkuliert haben! So folgt Marco der C43 in Richtung Palmwag. Das Pad wurde anscheinend frisch gehobelt, und wir kommen sehr gut voran. 1,5 Stunden später kann unser Landcruiser vollgetankt werden.

Es geht weiter, der C40 entlang, über den Grootbergpass. Die Tafelberglandschaft ist überwältigend. Auf der Steigung kommt unser Auto kräftig ans Arbeiten. Marco muss in den 2. Gang runter schalten, damit wir weiter kommen. Die gewohnte Leistung unseres Wagens ist nicht vorhanden. So stellen wir uns die Frage, ob der eben getankte Diesel o.k. ist. Nach dem Pass läuft das Auto wieder wie gewohnt.

Gegen 13.30 Uhr erreichen wir die Hoada Campsite. Obwohl wir für 2 Tage später gebucht haben, ist eine Umbuchung kein Problem. Wir beziehen Campsite Nr. 1.

Es gefällt uns hier sehr gut. Wir haben ein großes „Außen-Apartment“, bestehend aus Küche, Esszimmer, Dusche und WC. Alles ist in große Felsen integriert. Sehr schön angelegt. Wir kochen uns zur Stärkung eine Brokkolisuppe und genießen den Nachmittag. Nachdem Marco unseren Dunky befeuert hat, gönnen wir uns eine heiße Dusche – was für ein Luxus!

Am Abend gibt es nochmals Spaghetti mit Tomatensauce, da wir inzwischen keine große Essensauswahl mehr haben. Mit einem kühlen Bier lassen wir den Abend ausklingen.

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