Linyanti

Am Morgen werden wir von einem tollen Vogelkonzert geweckt. Den heutigen Tag werden wir komplett im Camp verbringen. So bleiben wir beide noch etwas in unseren Schlafsäcken liegen und bewundern das phantastische Morgenrot. Die Paviane werden auch schon langsam aktiv. Sie streifen um unser Auto und suchen nach etwas essbarem. Als sie bemerken, dass sie bei uns kein Frühstück finden werden, springen sie in einem benachbarten Baum und machen sich über ein paar Früchte her. Athletisch springen sie von Ast zu Ast, um sich ihre erste Mahlzeit zu besorgen.

Langsam ist es aber auch für uns Zeit, aus den Federn zu krabbeln. Marco bereitet den ersten Buschkaffee zu, während ich ein paar Fotos von den Pavianen schieße.

Wir genießen unser Frühstück mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Auch die Krokodile suchen die Wärme der Sonne. Kroko für Kroko klettert auf der kleinen Landzunge aus dem Wasser und begibt sich in Sonnenposition. Die Hippo's tun es ihnen an einer anderen Uferstelle des Linyanti's gleich.

Auf einem benachbarten Platz starten die Leute zu einer morgendlichen Pirschfahrt. Wenig später hören wir ein lautes klirren und scheppern. Wir gucken was los ist und sehen eine Pavian-Familie, die akribisch die zurückgelassenen Gegenstände untersucht. Immer wieder wundern wir uns, wie sorglos doch so manche Touristen sind und trotz der Warnungen der Ranger, ihren Müll und ihrer Lebensmittel nicht richtig sichern! Die guten Leute haben ihr dreckiges Geschirr und ihren Abfall ungesichert zurück gelassen. Wofür stehen eigentlich auf jedem Platz paviansichere Mülltonnen?!! Eh wir uns versehen haben, hauen die Tiere mit dem Müllsack ab und verteilen wenige Meter von diesem Platz entfernt dessen Inhalt. Den Tieren kann man bestimmt keinen Vorwurf machen!!!

Den Tag über bekommen wir immer wieder Tierbesuch. Hippo's und Kudu's grasen am Ufer und Elefanten gesellen sich auch immer wieder dazu. Für uns ist Linyanti einer der schönsten Orte der Welt. Während man die Seele baumeln lässt, hat man immer wieder einzigartige Tierbegegnungen. Es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein, dass wir hier an diesem Ort sind!

Am Nachmittag bereite ich den Hefeteig für unsere Pizza vor. Die Augen immer wieder auf die Paviane gerichtet, haben sie die Hoffnung doch immer noch nicht aufgegeben, eventuell bei uns Beute zu machen ...! Doch auch dieses Mal gehen sie leer aus, und der Pizzateig wird von mir sicher im Dutch Oven im Auto verstaut.

Marco bereitet unser Lagerfeuer und die Kohlen vor, so dass wir am späten Nachmittag die Pizza aufs Feuer bringen können. Mit einem kühlen Bier stoßen wir auf einen sehr entspannten und tollen Tag am Linyanti an, während die Pizza langsam vor sich hin backt.

Wir bewundern den phantastischen Sonnenuntergang und lauschen dem abendlichen Konzert der Frösche.

 

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben