Mokorosafari – 3. Tag

Die zweite Nacht im Bodenzelt ist sehr ruhig. Wir hören keine Nilpferde und können gut schlafen. Gegen 6 Uhr sind wir beide wach. Wir freuen uns auf den letzten Tag der Mokorosafari.

Heute Vormittag die Wahl: entweder eine Wanderung durch die Wildnis oder eine Mokorofahrt. Schnell sind wir uns beide einig, dass wir auf ein erneutes herumlaufen in der Hitze verzichtet können. Statt dessen möchten wir lieber die Ruhe auf dem Okavango genießen. So beginnt der Tag für uns sehr entspannt mit einem ausgiebigen Frühstück. Es gibt Kaffee, Toast und Rühreier. Bis jetzt haben wir das Essen und den Kaffee gut vertragen. Hoffentlich bleibt das so!

Nach unserer Morgentoilette begeben wir uns ins Boot. Dreamer steuert das Mokoro für etwa zwei Stunden durch das Wasser. Wir genießen das lautlose Gleiten und die Natur vom Okavango aus. Es ist heute windstill und so wirkt die Wasseroberfläche wie ein Spiegel. Einfach nur toll!

Zurück im Camp dürfen Marco und ich versuchen, das Mokoro zu steuern. Das ist gar nicht so einfach – eine sehr wackelige Angelegenheit! Das gößte Problem ist es für uns beide, die Richtung des Bootes zu bestimmen und dabei das Gleichgewicht zu behalten. Wir sind beide sehr bemüht, nicht ins Wasser zu fallen und schaffen es doch tatsächlich, trocken zu bleiben.

 

Simon hat nach unserem Kurzlehrgang „Mokorofahrt" das Mittagessen fertig. Es gibt Geschnetzeltes mit Reis und Salat. Nach dem Essen packen wir unsere Sachen zusammen. Dreamer hatte uns bereits gestern gesagt, dass wir gegen 13.00 Uhr aufbrechen werden. Als wir gegen 12.30 Uhr unsere Sachen fertig gepackt haben, sitzen Dreamer, Simon und die Frauen noch in aller Seelenruhe vor ihren Zelten und sind am Dösen. Marco und ich nehmen uns noch einen Kaffee und setzen uns geduldig an den Tisch. Gegen 13 Uhr geht Simon erst einmal duschen. Fragend gucken wir uns an. Sollten wir uns nicht langsam aufmachen? Nachdem Simon fertig geduscht hat, begibt sich Dreamer unter die Dusche. Afrikanische Zeitrechnung ...! Um 14 Uhr ist auch Dreamer endlich fertig. Wir fragen Dreamer, ob er nicht mal langsam mit uns aufbrechen möchte. Seine Antwort lautet nein, da er noch helfen muss, das Camp abzubauen. In aller Ruhe bauen Dreamer, Simon und die Frauen die Zelte ab und verstauen alles in den Mokoros. Als wir endlich gegen 14.30 Uhr im Boot sitzen, sind wir beide mehr als genervt. Um 15.30 Uhr sollen wir im Mokorodorf abgeholt werden. Für die Hinfahrt zum Camp haben wir 2 Stunden gebraucht. Dreamer hat an diesem Mittag seinem Namen alle Ehre gemacht!

Nach wenigen Minuten im Boot erleben wir das absolute Highlight dieser Mokorotour. Ein Elefantenbulle steht im Schilf und ist am grasen. Er ist von unserem Erscheinen absolut nicht begeistert. Er schüttelt den Kopf und stellt drohend die Ohren auf. Dreamer lenkt das Mokoro an die andere Uferseite und gleitet langsam an dem Bullen vorbei. Eine der Frauen die ein Mokoro hinter uns steuert, traut sich aber nicht an dem Bullen vorbei. Dreamer versucht den Elefanten mit seiner Stimme zu verscheuchen, was ihm nur bedingt gelingt. So bleibt Simon mit den Frauen zurück, während Dreamer mit uns weiter in Richtung Dorf fährt.

 

Der Rest der Fahrt gleicht eher einer Hetze, als einem gemütlichen Gleiten. Dreamer ist sehr bemüht, pünktlich am Treffpunkt zu sein. Wir empfinden es als sehr schade, dass das Ende der Tour so eine Hetzerei ist.

Er schafft es schließlich zeitgleich mit den anderen Touristen am Dorf anzukommen. Dennoch müssen wir noch mit allen anderen warten, bis Simon und die beiden Frauen endlich ankommen. Mit über 30 Minuten Verspätung sind auch sie endlich da. Die Ausrüstung wird von ihren Booten geladen und in den Jeeps verstaut. Wir sind froh, als es endlich zurück nach Maun geht. An sich war die Mokorotour sehr schön, letztendlich sind wir uns beide aber darüber einig, dass eine Zweitagestour auch gereicht hätte.

Eine Stunde später kommen wir im Old Bridge Backpacker an. Wir holen unser restliches Gepäck aus dem Gepäckraum und werden anschließend in die Thamalakane Lodge gefahren.

Hier sind wir auch schon im letzten Jahr gewesen. Wir bekommen ein sehr schönes Charlet mit Blick auf den Thamalakane River. Glücklich, alles gut und gesund überstanden zu haben, lassen wir uns auf der Terrasse unseres Zimmers nieder und stoßen mit einem kühlen Bier auf unsere tolle Tour an.

Nach einer erfrischenden Dusche gehen wir zum Abendessen. Ein üppiges Buffet lässt keine Wünsche offen. Wenig später werden wir von dem Managerehepaar Ries begrüßt, die uns sofort wiedererkennen. Wir bekommen zum Abendessen eine gute Flasche Rotwein auf Kosten des Hauses. Den letzten Abend in Botswana lassen wir gemütlich ausklingen, bevor wir müde zu Bett gehen.

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