Fahrt nach Halali - 139 Tageskilometer

Um 5.20 Uhr stehen wir auf. Wir wollen bei Sonnenaufgang starten. Während ich uns eine Thermoskanne voll Kaffee koche, schlägt Marco unser Zelt ab. Nach der morgendlichen Waschung geht es um 7 Uhr zum Gate. Um kurz nach 7 Uhr wird es geöffnet: es kann losgehen!

Wir fahren zahlreiche Wasserstellen an. Es ist nicht viel los. Durch das teilweise sehr dichte Buschwerk kann man nicht weit gucken. Es begegnen uns Springböcke, Impalas, Zebra und ein paar vereinzelte Elefanten und Giraffen, die im dichten Gebüsch kaum zu sehen sind.

Nach etwa 2 Stunden Fahrt entdecken wir in der Nähe von Ngobib 4 Breitmaulnashörner! 3 große und ein kleines, welches Schutz bei seiner Mutter sucht. Wir können unser Glück kaum fassen. Auch wenn wir sehr darauf gehofft haben, Nashörner in freier Wildbahn beobachten zu können, gerechnet haben wir damit nicht. So beobachten wir die faszinierenden Tiere eine ganze Weile. Wir können erkennen, dass dem Muttertier als Schutz vor Wilderern das lange Horn gekürzt wurde.

Eine weitere Stunde später finden wir an dem Wasserloch  Okerfontein 4 Löwinnen, die im hohen Gras liegen. Fortuna meint es heute wirklich gut mit uns!

Als wir kurze Zeit später in den Elen-Drive abbiegen wollen, läuft uns ein Spitzmaulnashorn über den Weg! Kaum zu glauben!

Der Elen-Drive lässt sich zu Beginn recht gut fahren. Doch durch das extrem dichte Buschwerk lässt sich kaum ein Tier erspähen. Ab und zu sehen wir ein paar Zebras. Das Pad wird nach etwa 16 km sehr schlecht. Extrem steinig und sehr große Schlaglöcher. Marco muss sehr vorsichtig fahren, damit wir keinen Schaden am Auto bekommen. So entschließen wir uns den anschließenden Rhino-Drive auszulassen und stattdessen wieder zurück auf die Hauptverbindung Namutoni-Halali zurück zu fahren. Gegen 13 Uhr erreichen wir das Camp.

Der Campingplatz ist sehr groß mit zahlreichen Waschhäusern. Jeder Stellplatz hat Licht, Strom und einen Grillplatz. Die Fläche ist sehr staubig. Kein Büschel Gras weit und breit. Bei Wind macht es hier bestimmt keinen Spaß zu campen!

Am hauseignen Wasserloch ist nicht viel los und so bleibt der Nachmittag ereignislos.

Als wir am Abend den Grill für heute Abend zubereiten – es gibt Rumpsteaks, Bourewurst und Cape Malay Curry Gemüse – kommt ein Honigdachs ins Camp. Frech läuf er von Stellplatz zu Stellplatz. Ich greife mir schnell mein iPhone, bevor wir die Verfolgung aufnehmen. Bei einer Gruppe Overlander, versucht es in das nicht geschlossene Bodenzelt einzubrechen. Aber anscheinend gibt es dort drin für ihn nichts leckere. Er zieht weiter zu dem dazugehörigen Truck. Dort wird er fündig. Er schmeißt kurzer Hand die Mülltonne um, und schlägt sich in aller Selen Ruhe den Magen voll. Ein weiteres Mal schütteln wir innerlich den Kopf. Diese Reisegruppe scheint ihr Essen und Bier deutlich wichtiger zu sein, als einen Honigdachs zu beobachten. Manchmal fragen wir uns, wofür so manche Touristen eine solche Reise unternehmen.

Als der kleine Mann – er war definitiv ein Männchen – satt ist, läuft er durch die Dunkelheit davon. So bereiten nun auch wir unsere Abendessen zu und genießen es bei einem lecken Glas Weißwein.

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