Fahrt nach Okaukuejo - 109 Tageskilometer

Um 5.30 Uhr klingelt unser Wecker. Zügig springen wir aus den Schlafsäcken. Während ich uns Kaffee koche, schlägt Marco das Zelt ab. Hoffentlich haben wir heute wieder so tolle Sichtungen wie gestern! Um kurz nach 7 Uhr sind wir startklar. Hier wird das Tor erst um 7.20 Uhr geöffnet.

Noch nicht lange unterwegs, entdecken wir einen Honigdachs in der Morgensonne. Anscheinend sucht er nach Futter, denn er ist kräftig am buddeln.

Nach einer Stunde Fahrt entdecken wir in der Nähe eines Wasserloches 1 Löwin mit 3 Jungtieren. Einer der kleinen spielt mit einem Stöckchen. Dies scheint der Mutter nicht zu gefallen, sie nimmt es ihm kurzer Hand ab und versteckt es im hohen Gras. Eine ganze Weile beobachten wir das Tollen und Spielen der kleinen Löwen.

Die restliche Fahrt bis Okaukuejo sehen wir nur noch die üblichen Verdächtigen. Am Wasserloch Nebrownii, kurz vor unserem heutigen Tagesziel, herrscht reges Treiben an Antilpen und Zebras. Neben den Tieren belagern etliche Touristenbusse und Autos die Wasserstelle.

Gegen 12 Uhr erreichen wir das Camp. Nachdem wir eingecheckt haben beziehen wir unsere Campsite. Der Platz ist genauso aufgebaut wie der in Halali und Namutoni, nur um einiges größer.

Sehr schön ist die Wasserstelle. Hier herrscht den ganzen langen Tag reger Verkehr. Etliche Sitzgelegenheiten lassen uns zu Beginn nur erahnen, mit welcher Menge an Touristen wir hier zu rechnen haben.

Den ganzen restlichen Tag und Abend verbringen wir im Schatten sitzend mit Blick auf das Wasser. Wir sehen Giraffen, Zebras, Oryx, Springböcke,  Kudus und Elefanten. Leer ist die Wasserstelle selten. Wie aus dem Nichts erscheinen immer wieder neue Tiergruppen. Eine sehr große Elefantengruppe mit kleinen Jungtieren trinkt und badet ausgiebig. Die kleinen gehen mehrfach auf Taustation.

Als es dunkel wird, kommen 2 Spitzmaulnashörner. Auch diese stillen ihren Durst und bleiben fast eine Stunde vor Ort.

Gegen 20 Uhr gehen wir zurück zu unserem Auto. Der Platz ist inzwischen mehr als voll. Mehrere Gruppen sorgen für lautstarke Beschallung. Nicht gerade schön! Wir kochen uns eine Brokkoli Suppe mit Nudeln und lassen unseren Tag Revue passieren. Als wir gegen 22 Uhr ins Zelt krabbeln herrscht auf dem Nachbarplatz immer noch tosendes Gelächter und Geschrei. Ein bisschen wehmütig denken wir an die Einsamkeit Botswanas und an die Laute der Wildnis. Erst nach 23 Uhr kehrt hier Ruhe ein.

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