Okaukuejo - 94 Tageskilometer

Müde reiben wir uns die Augen, als um 5.30 Uhr der Wecker klingelt. So richtig kommen wir beide heute Morgen nicht aus den Federn. So bleiben wir noch 30 Minuten liegen. Heute Morgen ist es deutlich kühler als in den vergangenen Tagen.

Die Morgenprozedere läuft wie üblich. Während Marco anfängt, das Zelt abzuschlagen, koche ich Kaffee. Gegen 7.20 Uhr sind wir startklar und reihen uns in die lange Autoschlage vor dem noch geschlossenen Gate ein. 5 Minuten später geht der Run los. In einer Staubwolke folgen wir anderen Fahrzeugen in Richtung Norden. Okondeka ist unser Ziel. Dort sollen vermehrt Löwen gesichtet werden. 1,5 Stunden fahren wir vergeblich umher, bis wir 2 Löwinnen im Schatten unter einem Baum finden. Sie sind am Dösen. Nur ab und zu werden die Augen geöffnet oder der Kopf gehoben.

Am späten Vormittag fahren wir zurück ins Camp. Wir möchten den Tag am Wasserloch verbringen. Dort kann man ohne viel rum Fahrerei sehr schön die Tiere beobachten.

Etliche Elefanten, Zebras und diverse Antilopen besuchen über den Tag verteilt die Wasserstelle. Am späten Nachmittag besuchen 2 Elefantenherden mit je über 40 Tieren das Wasser. Ein phantastisches Schauspiel, dem wir fasziniert zu gucken. Die kleinen gehen wieder auf Tauchstation und suhlen sich ausgiebig.

Kurz vor Sonnenuntergang geht das Nashornspiel los. Zuerst kommt ein einzelnes zielstrebig zur Wasserstelle, wenig später ein zweites. Sie geben laute Schnaufgeräusche von sich. Eines verlässt daraufhin kurze Zeit später den Platz und zieht von dannen.

Nach Einsetzen der Dunkelheit kommt eine Nashornmutter mit ihrem Jungtier, kurze Zeit später eine weitere mit ihrem Jungen. Das erste Pärchen legt sich nach ausgiebigem Trinken schlafen. Ein einzelner Elefant, der ebenfalls noch am Wasser steht, beguckt sich das Schauspiel. Das eine junge Nashorn, welches mit seiner Mutter noch am Ufer steht möchte sich den Dickhäuter etwas genauer ansehen. Es schleicht sich vorsichtig an diesen heran. Als es dem Elefanten zu nahe wird, entlässt er eine kleine Wasserfontäne aus seinem Rüssel in Richtung des kleinen. Erschrocken springt dieses zur Seite und galoppiert wieder zurück zur Mutter.

Immer mehr Nashörner besuchen die Wasserstelle. Sie kommen und gehen, nur die beiden Mütter bleiben mit ihren kleinen. Bei insgesamt 10 Tieren hören wir auf zu zählen. Es ist einfach unglaublich!

Gegen 23 Uhr gehen wir zurück zum Zelt. Während ich geschlagenen 11 Stunden auf der Bank an jenem Wasserloch verbracht habe, hat Marco Wäsche gewaschen und unser Nachlager aufgeschlagen. Es gibt noch ein paar Scheiben Toastbrot, bevor wir uns müde ins Zelt legen.

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