Anreise

Am 30.05.2019 starten wir voller Vorfreude in unser diesjähriges Abenteuer. Bevor es auf in Richtung Flughafen geht, kontrollieren wir nochmals unsere Unterlagen. Dabei fällt Marco auf, dass unsere beide Internationale Führerscheine abgelaufen sind …! Das kann doch wirklich nicht wahr sein! Nun, etwas daran ändern können wir nicht, da heute Feiertag ist. So machen wir uns mit einem etwas mulmigen Gefühl in der Magengegend auf in Richtung Flughafen. Hoffentlich werden unsere EU Führerscheine vom Autovermieter akzeptiert!

Am Flughafen angekommen verlaufen sowohl das Check In als auch die Sicherheitskontrollen ohne Probleme. Um kurz nach 19 Uhr ist Boarding. Die Maschine der Air Namibia ist nicht ausgebucht und so haben wir den Luxus, dass Marco die 2er Reihe vor unseren gebuchten Sitzplätzen ebenfalls in Beschlag nehmen kann. Pünktlich um 20.10 Uhr werden die Turbinen gestartet und um 20.15 Uhr hebt der Airbus von der Startbahn ab.

Wie schon auf den letzten Flügen mit Air Namibia ist das Entertainmentsystem an unseren Sitzplätzen außer Betrieb. Leider scheint die Fluggesellschaft auch kein Interesse daran zu haben, dieses wieder komplett funktionsfähig zu machen.

Etwa 1 Stunde nach dem Start wird das Abendessen direkt mit den Getränken serviert. Wir können wählen zwischen Rindfleisch, Hühnchen und Fisch. Während Marco sich für das Hühnchen entscheidet, nehme ich das Rindfleisch. Leider ist die Auswahl an Getränken sehr dezimiert worden. Konnten wir bei einem Flug vor 3 Monaten nach Kapstadt auch ein Glas Wein bekommen, so ist dies heute nicht mehr möglich. Die einzige Wahlmöglichkeit bei alkoholischen Getränken ist Castle Bier oder Windhoek Lager. Wir beide entscheiden uns für das Windhoek Lager.

Der Flug verläuft recht ruhig mit einzelnen harmlosen Turbulenzen. Während ich wieder sehr gut schlafen kann, döst Marco nur ein wenig. Gegen 4.30 Uhr gibt es ein kleines Frühstück bestehend aus einem Brötchen, Käse, Salami, Schinken, Konfitüre und einem Becher Joghurt. 40 Minuten vor geplanter Landung – um 5.40 Uhr – setzt der Airbus in Windhoek auf.

Wir sind bei den ersten, die das Flugzeug verlassen und somit auch sehr fix durch die Passkontrolle. Unsere 3 Taschen kommen tröpfchenweise und so sind wir mit bei den letzten die sich auf den Weg in Richtung Ausgang machen. Neu ist in diesem Jahr, dass das gesamte aufgegebene Gepäck durchleuchtet wird. Das wir dieses Mal Probleme bekommen werden ist uns schon bewusst, als wir die Taschen in das Gerät schieben. Weil wir bei der Air Namibia pro Person 2 Gepäckstücke a 23 kg aufgeben dürfen, hatten wir uns entschlossen, neben Shampoo & Co auch Lebensmittel wie Mehl, Nudeln und Gewürze mit zu nehmen. Es kommt also wie es kommen muss: wir werden gebeten in den Kontrollraum zu gehen. Wir legen dort den besagten Seesack auf den Tisch. Die zuständige Beamtin ist nicht sonderlich motiviert. Sie fragt uns, was wir in der Tasche haben. Kurz erkläre ich ihr den Inhalt. Als Marco die ersten Rollen Küchenpapier und eine rote Ikea Decke zum Vorschein bringt, bricht sie die Kontrolle ab. Wir sollen beim nächsten Mal die Lebensmittel mit einem Kassenbong deklarieren, dann wär alles ok. So packt Marco die wenigen Sachen wieder ein und keine 5 Minuten später verlassen wir den roten Bereich.

Von einem Bushlore Mitarbeiter werden wir in Empfang genommen und nach einem Kauf einer Prepaidkarte bei MTC verlassen wir den Flughafen. Um kurz vor 7 Uhr sitzen wir in einem kleinen Büschen in Richtung Windhoek. So langsam beginnt die Morgendämmerung. Wir staunen nicht schlecht, als es auf halber Strecke an zu regnen fängt. Doch es ist nur ein kurzer Schauer.

Bei Bushlore angekommen beginnt erst einmal der Papierkrieg. Als es um die Führerscheine geht, beschleunigt sich merklich mein Puls. Wir zücken unsere EU Führerscheine, tragen unsere Nummern in das dafür vorgesehene Feld ein und geben sie ab für die Fotokopien. Sie werden ohne jegliche Nachfrage akzeptiert! Wir atmen erleichtert auf!

Unser Auto ist ein fast neuer Toyota Landcruise mit knappen 7500 km auf dem Tacho. Dem entsprechend sind auch die Reifen fast neu. Zufrieden gehen wir die Checkliste durch. Nahezu das gesamte Equipment ist neu. Wir checken den Kompressor und den Highlift Jack, ebenfalls beides neu.

Gegen 9 Uhr verlassen wir das Gelände und fahren für den ersten Einkauf in die Grove Mall. Wir kaufen nur das nötigste und sind gegen 11 Uhr im Urban Camp. Das Camp ist sehr schön angelegt. Jeder Stellplatz hat seine eigene Sitzgruppe unter einem großzügigen Dach mit Licht und Stromanschluss. In der Mitte der Anlage befinden sich 3 Sanitäranlagen, bestehend aus je einer Dusche, WC und Waschbecken. Manche haben auch eine Außendusche und eine Waschgelegenheit für Wäsche bzw. Abwasch.

Den Nachmittag verbringen wir damit, uns im Auto einzurichten. Da es bereits unsere dritte Tour mit einem solchen Typ Auto ist, findet alles recht zügig seinen gewohnten Platz. Nachdem wir auch unser Zelt aufgebaut und unseren Schlafplatz bereitet haben, genießen wir eine heiße Dusche und gehen anschließend zum Barbereich. Auch hier ist alles sehr liebevoll gestaltet. Wir gönnen uns ein kühles Bier vom Fass und ein Oryxschnitzel mit Bratkartoffeln, Bohnen und Salat. Es ist alles sehr schmackhaft und ausreichend. Das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut.

Gegen 19 Uhr siegt die Müdigkeit und wir krabbeln ins Zelt. Es dauert nicht lagen, bis wir in den Schlaf finden.

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben