Fahrt zum Red Dune Camp

Ein letztes Mal klingelt der Wecker um 4.30 Uhr. Schnell springe ich aus dem Bett und schaue nach, ob sich ein Tier am Wasserloch aufhält. Das ist leider nicht der Fall. So koche ich uns erst einmal Kaffee und bereite das Frühstück vor. Der Wind hat fast aufgehört und wir erleben einen phantastischen Sonnenaufgang. Bei einem gemütlichen Frühstück auf der Terrasse, halten wir immer die Umgebung im Blick, aber leider tut sich nichts. Schließlich packen wir unsere Sachen zusammen und verlassen Kieliekrankie um 7 Uhr in Richtung Mata-Mata. Auf dem Weg dorthin halten wir die Augen offen, aber bis auf die alten Bekannten, ist nichts Nennenswertes zu sehen. Auch andere Touristen haben in den letzten Tagen kaum eine Katze zu Gesicht bekommen. Es ist sehr ruhig geworden. Umso mehr freuen wir uns über unsere tollen besonderen Sichtungen in diesem Nationalpark: 37 Löwen, 5 Braune Hyänen, 1 Tüpfelhyäne, 1 Geparde, 1 Karakal, 1 Honigdachs, 1 Kapfuchs und die Erdmännchenfamilie! Wir durften in den vergangenen Tagen viele tolle Tiere beobachten, und so verlassen wir in Mata-Mata nach einer einstündigen Ausreiseprozedur um 11.15 Uhr den KTP.

Nun treten wir langsam die Rückreise nach Windhoek an. Unser heutiges Ziel ist das Red Dune Camp, morgen geht es dann zurück nach Windhoek. Hinter Mata-Mata folgen wir der C15 für ca. 150 Kilometer. Die Piste ist ausgesprochen gut zu befahren, und so erreichen wir unser heutiges Ziel gegen 13.30 Uhr. Dort angekommen ist leider keiner vor Ort. Auf einem Schild sind die Bürozeiten angegeben und zwischen13 und 16 Uhr ist die Rezeption geschlossen! Das kann doch wohl nicht wahr sein! Wir haben keine Lust, die nächsten 2,5 Stunden vor der Türe zu warten! Also machen wir uns auf sie Suche. Vielleicht finden wir jemanden. Bei dem anscheinenden Wohnhaus klopfen wir an. Tatsächlich ist jemand da, der uns den Zuständigen zum Büro schicken will. Na also, geht doch! Kurze Zeit später erscheint dann auch einer, wir checken ein und bekommen Camp 2 zugeteilt.

Für die Zufahrt zu den Stellplätzen ist Allrad erforderlich. Ohne Probleme steuert Marco den Landcruiser auf die roten Sanddünen. Der Platz ist schon ziemlich originell, vor allem die Sanitäranlage. Hinter einem spärlichen Sichtschutz sind unter einem Baum ein WC und eine Dusche verbaut. So hat man bei seiner Morgentoilette einen tollen Blick über die Landschaft. Aber ungewohnt ist so eine sehr freizügige Dusche und Toilette schon. Wenn ein anderer Camper seinen Stellplatz sucht und sich verfährt, kann dieser einen ungehindert unter der Dusche bzw. auf der Toilette sehen.

Marco parkt unser Auto auf der Spitze der Düne. Von hier aus haben wir einen tollen Blick über die Kalahari. Die Sonnenmarkise ist schnell aufgebaut und so stoßen wir wenig später mit einem kühlen Castle Lager an. Wir genießen den letzten Nachmittag in der Einsamkeit. Am Spätnachmittag bereite ich uns nochmal eine Buschpizza vor, die Marco dann am frühen Abend auf die Glut stellt. Bei einem knisternden Lagerfeuer genießen wir eine leckere Pizza, die Ruhe und den Sternenhimmel. Noch lange sitzen wirr am Feuer, gegen 23 Uhr krabbeln wir ein letztes Mal ins Dachzelt.

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