Khwai North Gate - Moremi Game Reserve

Am nächsten Morgen stehen wir um 5.30 Uhr auf. Nach einer heißen Tasse Kaffee und einem Toast, machen wir uns gegen 7 Uhr auf den Weg. Wir wollen heute die Region am Khwai in Richtung Mogotlho erkunden.

Zu Beginn tun wir uns schwer, den richtigen Weg zu finden. Das Wegenetz ist sehr verzweigt und das Gras steht hoch. In der Ferne sehen wir immer mal wieder ein Auto, aber wie kommen wir da hin? Die Piste ist in einem katastrophalen Zustand. Schlaglöcher und extrem ausgefahrene, harte Spurrillen. Überall die fürchterlichen Stecken, die nur darauf warten, uns einen Reifen aufschlitzen zu dürfen. Wir sind schon kurz davor, die Tour in dieser Richtung abzubrechen, als sich die Piste endlich bessert.

An einem Seitenarm des Khwais können wir eine Zebraherde beim Trinken beobachten, während sich Krokodile unweit dieser Stelle sonnen. Verschiedene Antilopen springen umher, Warzenschweine und Giraffen begegnen uns auch. Das alles macht einen so friedlichen Eindruck.

Auf dieser Game Drive stoßen wir auf mehrere Elefantenherden. Es sind zumeist Gruppen von 5 bis 10 Tieren. Wir stoppen immer mit großen Abstand und lassen sie passieren. Sie bleiben ganz friedlich, beäugen uns aber jedes Mal neugierig.

Nach 4 Stunden Fahrt machen wir uns auf den Rückweg. Anfangs kommen wir gut zurecht, doch dann führt uns der Weg in ein dicht bewaldetes Gebiet. Marco und ich gucken uns fragend an. Wir sind wohl an einer Kreuzung falsch abgebogen. Da wir in der zunehmenden Hitze keine Irrfahrt durch die afrikanische Wildnis unternehmen wollen, schalte ich das Navi ein. Die freien Flächen bei der Hinfahrt haben uns deutlich besser gefallen, als dieses Dickicht. Ich gebe die GPS-Koordinaten des Camps ein, und wir folgen den Anweisungen des Gerätes. So lotse ich Marco anhand der Navigationskarte aus dem Wald heraus. Nach 2 Stunden erreichen wir dann das Camp – Navi sei Dank.

In den anderen Regionen des Moremi National Parks kann ich mich gut orientieren, aber das ist in dieser Region wirklich anders!

Im Camp angekommen, stärken wir uns mit ein paar Scheiben Toast und ruhen uns etwas aus.

Nachmittags unternehmen wir noch eine kleine Tour. Wir haben aber bis auf eine Elefantenherde im River Khwai keine nennenswerten Sichtungen. So beschließen wir, unweit des North Gates das Örtchen Khwai zu besuchen. Der Weg dahin führt uns über eine lange Brücke, die über dem Khwai errichtet worden ist. Diese Holzkonstruktionen sind schon etwas Besonderes...!

Im Ort Khwai staunen wir nicht schlecht: Es gibt sogar ein Shopping Center...! Das ist schon erstaunlich, mitten im Busch! Wir sind überrascht, welche Auswahl an verschiedenen Lebensmittel und sonstigen Produkten des täglichen Bedarfs, hier zu finden sind.

Schließlich machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Camp, und überqueren erneut die Brücke.

 

Im Camp angekommen, bereiten wir unser Nachtlager vor. Bei einem kühlen Bier grillen wir Kudu-Steaks, und kochen Nudeln dazu. Wir besprechen die morgige Route nach Savuti – das liegt im Chobe National Park. Savuti ist bekannt für seine Tiefsandpisten. Gespannt, was uns der nächste Tag bringen wird, klettern wir müde ins Dachzelt. Kurze Zeit später können wir noch einen Schakal beobachten, der neugierig unserer Lagerstätte untersucht, bevor er wieder in der Dunkelheit verschwindet.

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