Fahrt nach Kasane

Wir schlafen beide sehr unruhig. Bei jedem kleinen Geräusch werden wir wach. Alle paar Stunden fährt ein Auto der Army Patrouille. Ich bin froh, als endlich die Nacht um ist, und wir zwei gegen 5 Uhr aus unserem Zelt klettern. Im Dunkeln bereite ich unser Frühstück zu, so dass wir kurz nach Sonnenaufgang das Camp verlassen.

Der ca. 35 km lange Weg nach Kasane führt uns zuerst entlang des Chobeufers. Zwischen den Bäumen sind immer wieder Elefanten, Kudus und Zebras zu beobachten. Wir empfinden die Zahl der gesichteten Tiere als relativ gering – im Gegensatz zum höher werdenden Aufkommen an Safariautos. So entschließen wir uns, langsam den Park zu verlassen, und keine ausgiebige Pirschfahrt mehr zu unternehmen. Auf dem Weg zum Sidudu Gate kommen wir an einem Aussichtspunk vorbei. Wir legen dort einen kurzen Kaffee-Stopp ein, und genießen die tolle Aussicht über den Chobe, in dem sich einige Hippos tummeln.

Gegen 12 Uhr verlassen wir durch das Sidudu Gate den Nationalpark. Marco pumpt mit dem Kompressor die Reifen auf. Kurze Zeit später fahren wir auf die gut ausgebaute Teerstraße in Richtung Kasane, was nur noch 5 km entfernt ist.

Unser erstes Ziel in Kasane ist das Kazungula Shopping Center. Beim Betreten des Supermarktes, werden wir von der Angebotsvielfalt und der Menschenmasse förmlich erschlagen. Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell wir uns an das einsame Leben gewöhnt – und vor allem – es auch sehr zu schätzen gelernt haben. So erledigen wir zügig unseren Einkauf und fahren zum Senyati Camp.

8 km südlich des Kazungula Shopping Centers verlassen wir die Teerstraße und biegen auf eine sandige Piste ab. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Camp. Es ist sehr schön angelegt, mit einem beleuchteten Wasserloch, einer Bar und jede Campsite verfügt über eine eigene Dusche und Toilette. Überaus glücklich, ohne Zwischenfälle angekommen zu sein, beziehen wir unseren Stellplatz.

Den restlichen Tag verbringen wir am Camp. Wir sind gespannt, ob jemand von Bushlore, wie versprochen vorbeikommen wird. Am Wasserloch herrscht immer wieder reger Verkehr: Elefanten- und Büffelherden kommen und gehen. Als um 18 Uhr immer noch kein Bushlore-Mitarbeiter erschienen ist, schreibe ich eine E-Mail an den Autovermieter mit der Bitte, uns morgen einen Reifen in Senyati zu hinterlegen. In der Hoffnung, dass das geschehen wird, machen wir uns auf den Weg zur Bar, und freuen uns – bei einem guten Glas Rotwein – über das abendliche Treiben am Wasserloch.

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