Fahrt nach Khwai North Gate

Nach einer erholsamen Nacht starten wir am nächsten Morgen um kurz vor 6 Uhr in der Tag. Die heutige Etappe ist mit 20 km relativ kurz. So genießen wir ein ausgiebiges Frühstück und verlassen Mangotho um kurz nach 7 Uhr. Wir beschließen am Ufer des Flusses Khwai entlangzufahren und nicht wieder auf die gehobelte Transitstraße zurückzukehren. Der Wasserstand ist relativ niedrig, vielleicht haben wir Glück und die Uferstrecken sind passierbar.

Im Khwai sehen wir zahlreiche Hippo's und einige Krokodile. Die Streckenverhältnisse sind gut und so beschließen wir, es weiter mit der Uferstrecke zu probieren. Nach einigen Kilometern stehen wir vor einer Flussdurchquerung. Obwohl es nur eine kurze Strecke durch das Wasser ist, beschließen wir, uns den Untergrund genauer an zu gucken. Schließlich kann der Grund sehr schlammig sein, und wir wollen nicht im Fluss stecken bleiben. Marco testet die Tiefe und den Boden mit einem langen Stock. Das Wasser ist nicht sehr tief und der Boden ist fest. Also kann es weiter gehen!

 

Nach etwa 3 Stunden Fahrt erreichen wir Khwai North Gate. Der Chanel ca. 5 Kilometer vor North Gate ist trocken. Im letzten Jahr hatten wir dort unserer bislang spektakulärste Wasserdurchfahrt! (Siehe Reisebericht Botswana 2015, Fahrt nach Savuti) So kommen wir sehr entspannt am North Gate des Moremi National Parks an. Nach dem üblichen Papierkram beziehen wir unseren Campground MK3. Dieser ist sehr schön gelegen. Es ist einer der wenigen, von denen man einen direkten Blick auf den River Khwai hat.

Nach einer kurzen Kaffeepause begeben wir uns auf Gamedrive. Wieder erblicken wir zahlreiche Nilpferde und Krokodile. Das Gras steht relativ dicht und ist sehr hoch, sodass es sehr schwer ist, kleinere Tiere zu entdecken. An einem Wasserloch begegnen wir einer Zebraherde und kurze Zeit später einigen Elefanten. Schließlich kehren wir zu unserem Platz zurück und schlagen das Lager auf.

Während ich das Abendessen vorbereite – es gibt Nudelauflauf – kümmert sich Marco um unser Lagerfeuer. Als es dunkel ist, bekommen wir Hyänenbesuch. Sie beschnuppert unseren Lagerplatz und verschwindet wieder in der Dunkelheit. Kurze Zeit später hören wir wieder ein Rascheln im Gebüsch. Marco sucht mit dem Nachtsichtgerät das Gebüsch ab und erblickt eine Ginsterkatze. Leider verschwindet sie wieder sehr schnell, sodass wir kein Foto machen können.

In der Nacht werden wir von einem für uns unbekanntem Gebrülle geweckt. So etwas haben wir beide bislang noch nie gehört. Die Stimme lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Sie wirkt sehr bedrohlich. Das Tier scheint unserem Zelt sehr nah zu sein. Wir suchen die Umgebung mit dem Nachtsichtgerät ab, können aber leider nichts entdecken. Das dichte Geäst lässt es nicht zu, ein scharfes Bild in der Tiefe des Waldes zu bekommen. So kuscheln wir uns wieder in die Schlafsäcke und sind sehr froh, dass wir in einem Dachzelt schlafen.

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