Fishriver Canyon und Fahrt nach Keetmanshoop

Um kurz vor 5 Uhr krabbeln wir aus dem Zelt. Wir wollen bei Sonnenaufgang am Fischriver Canyon sein. Schnell koche ich uns Kaffee und nachdem wir uns frisch gemacht haben, geht es los. Pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir vor Ort und ich positioniere die Kameras für Zeitrafferaufnahmen. Langsam erhellt die Sonne den Canyon und taucht ihn in goldenes Licht. Ein phantastisches Schauspiel. Bei einem guten Frühstück genießen wir die Aussicht und lassen es uns gut gehen.

Gegen 9 Uhr verlassen wir den Fischriver Canyon in Richtung Keetmanshoop. Zurück geht es wieder über die C 12, hinter Seeheim folgen wir der B4 bis Keetmanshoop. Um 11 Uhr treffen wir dort ein und nutzen die Gelegenheit, für die kommenden 2 Wochen einzukaufen. Im Shoprite werden wir mit der Tatsache konfrontiert, dass in 6 Wochen Weihnachten ist. Im Eingang steht ein künstlicher Tannenbaum, der im bunten Schmuck erstrahlt. Die Mitarbeiter laufen mit roten Zipfelmützen rum und tragen T-Shirts mit der Aufschrift „Santa is coming“. Das fühlt sich bei 36 Grad Celsius doch ein bisschen komisch an! So erledigen wir bei einer etwas anderen Atmosphäre unseren Einkauf.

 

13 km hinter Keetmanshoop beziehen wir im Quiver Tree Forest Rest Camp unser Quartier. Der Campingplatz ist riesig und hat 4 Sanitäranlagen mit je 2 Duschen und WC’s. Die Sonne brennt erbarmungslos. Wir verbringen den Nachmittag im Schatten unserer Markise und lassen es ruhig angehen. Immer mehr Wohnmobile erreichen Unseren Platz. Es ist die Gruppe aus der Schweiz, die genau wie wir hier nächtigen werden. Die Besonderheit dieser Anlage ist, dass man zu jeder Zeit vom Campingplatz ungehindert zum Köcherbaumwald gelangen kann. Schon lange habe ich für diesen Ort Zeitrafferaufnahmen geplant und freue mich auf Aufnahmen der Milchstraße mit den Köcherbäumen im Vordergrund.

Um kurz nach 18 Uhr mache ich mich auf  den Weg zu den Bäumen. Nach einiger Zeit habe ich die richtige Position für meine Kamera gefunden. Den eigentlichen Plan, Sonnenuntergang und aufgehende Michstraße im Zeitraffer festzuhalten verwerfe ich schnell, da zu viele Touristen im Köcherbaumwald unterwegs sind. Wie Ameisen klettern sie akribisch auf den Steinen herum, auf der Suche nach dem besten Foto. Leider laufen mir immer wieder andere Leute vor die Linse, die damit meine Zeitrafferaufnahme wahrscheinlich ruiniert haben! Folglich beschließe ich am nächsten Morgen eine neue Sequenz bei Sonnenaufgang zu starten. Die meisten sind sicherlich keine Frühaufsteher! Trotzdem erlebe ich einen phantastischen Sonnenuntergang mit unzählig vielen Klippschliefern, die bei Einbruch der Dunkelheit aus ihren Verstecken kommen. Etwa zwei Stunden später bin ich zurück am Auto. Marco hat inzwischen das Lagerfeuer am Brennen und den Grill für das Abendessen vorbereitet. Es gibt Boreworst und Rumpsteak – einfach lecker! Nach dem Essen verschwinde ich nochmal zu den Köcherbäumen. Im Dunkeln über die vielen Steine im Schein meiner Stirnlampe zu klettern ist nicht so einfach. Zumal ich schon Bedenken habe auf Skorpione und/oder Schlangen zu treffen. So mache ich zügig ein paar Milchstraßenaufnahmen und bin 20 Minuten später wieder im Camp. Bei einem guten Glas Weißwein lassen wir den warmen Abend unter einem prächtigen Sternenhimmel gemütlich ausklingen.

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