Fahrt nach Xaxanaxa

In der Nacht werden wir wieder von diesem unbekannten Tierlaut geweckt. Wieder versucht Marco mit dem Nachtsichtgerät sein Glück – vergeblich. Kurze Zeit später wird die Stimme immer leiser und wir schlafen weiter.

Gespannt, ob die Wildtierkamera etwas aufgenommen hat, springen wir am Morgen aus den Schlafsäcken. Während ich uns Kaffee koche, kontrolliert Marco die Kamera. Sie hat eine Hyäne aufgezeichnet, weiter nichts. Leider wissen wir bis heute nicht, was für ein Tier es war. Die Vermutung liegt bei einem Leoparden.

Um 8 Uhr verlassen wir Khwai North Gate. Es liegen ca. 40 km vor uns. Nach 19 km machen wir einen Zwischenstopp am Dombo Hippo Pool. Auch dieser ist deutlich trockener als im letzten Jahr ist. Wir beobachten einige Nilpferde und auch Krokodile.

Aufgrund der Trockenheit beschließen wir, nicht zurück auf die Hautpiste zu fahren, sondern eine Strecke zu fahren, die meist überflutet ist. Sie führt vom Dombo Hippo Pool zum Paradise Pool. Sie lässt sich ausgesprochen gut fahren. Ab und zu kommt eine Wasserdurchfahrt, die wir ohne Probleme meistern.

Immer wieder kreuzen Elefanten kurz unseren Weg und verschwinden anschließend wieder im Dickicht. Am Paradise Pool angekommen, können wir kein Wasser sehen. Es ist alles trocken. Dennoch gefällt es uns landschaftlich sehr gut. Der weiße Sand zwischen dem Schilf ist äußerst schön.

Vom Paradise Pool ist es nicht mehr weit bis Xaxanaxa. Gegen 12 Uhr erreichen wir unseren Stellplatz. Sind wir doch sonst so verwöhnt von großzügigen Plätzen mit viel Privatsphäre, so ist das hier anders. Die Stellplätze liegen dicht aneinander, eingesäumt von der Straße einerseits und vom Papyrusgras andererseits. Einen Ausblick auf die Lagune ist nicht möglich.

So hält es uns nicht lange dort. Nach einer kurzen Rast brechen wir zur Nkwe Island auf. Über diese geht es auch zur Dead Tree Island. Am Gate haben wir uns zuvor über die Streckenverhältnisse erkundigt. Auch hier ist es überall noch sehr trocken, sodass Nkwe und Dead Tree Island befahrbar sind.

Gespannt machen wir uns auf den Weg. Dead Tree Island steht für uns morgen auf dem Plan. Nun erkunden wir erst einmal Nkwe Island.

Die Pisten sind teilweise recht tiefsandig, stellen aber kein Problem dar. Das Gebüsch ist sehr dicht und es ist äußerst schwierig etwas zu sehen. So verlassen wir Nkwe Island in Richtung süden. Wir wollen versuchen auf die ausgebaute Strecke von 3rd Bridge nach Xaxanaxa zu kommen. Es dauert nicht lange, bis das wirre Streckennetz nicht mehr mit der Shell Karte übereinstimmt. Hierher verirren sich wohl nur wenig Touristen. Keine Wegmarkierungen sind zu sehen. Schließlich schalte ich das Navi ein und gebe Xaxanaxa als Zielpunkt ein. Diese Streckenführung ist aber alles andere als zufriedenstellend. Wir stehen vor solch tiefen Schlaglöchern, die weder überwunden noch umfahren werden können. Ein sehr ungutes Gefühl macht sich in unserer Magengegend breit. Hier einen Platten zu bekommen oder das Auto kaputt zu fahren, ist nicht gerade erstrebenswert. Daher entschließen wir uns, den gleichen Weg wieder zurückzufahren. Aber auch das stellt eine recht große Herausforderung dar.Umso erleichterter sind wir, als wir schließlich wieder auf dem richtigen Weg sind. 30 Minuten vor Sonnenuntergang erreichen wir das Camp. Das war knapp!

Schnell bereite ich uns eine Pizza zu, während Marco das Zelt aufschlägt. Beim Abendessen planen wir die Aktivitäten für den morgigen Tag. Neben Dead Tree Island wollen wir eine Bootstour für den Sonnenuntergang buchen. Wir sind gespannt, was uns morgen erwartet.

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